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Retrograde – ein bisschen wie ein Testspiel der Schweizer Nati

Stand es 2004 so schlecht um Dolph Lundgrens Kontostand? Benötigte der Schwede eine dringende Finanzspritze für möglichst wenig Aufwand?

Inhalt:
Im Jahr 2204 ist die Erde von einem tödlichen Virus verseucht. John Foster (Dolph Lundgren) wird in der Zeit zurückgeschickt um den Meteoriten, der das Virus beherbergt, zu zerstören und so den Ausbruch der Verseuchung zu verhindern. Bad Guy Dalton (Joe Montana) will dies jedoch verhindern…

Ich kann mir kaum vorstellen, wie ein Film wie Retrograde damals von Filmstudios abgesegnet wurde.  Dass die Special Effects bei einem kleinen DTV-Streifen nicht State of the Art sind ist ja okay. Dass aber gleich jeder Aspekt des Films absolut unterirdisch anmutet ist eine verdammte Katastrophe.

Der miese Job des Sounddepartments fiel mir als erstes auf. Da wurde ein richtig hässlicher Score unter die Szenen gelegt, voller zerhackter Übergänge und unpassenden Soundeffekten, welche nicht richtig funktionierten und zudem in schlechtem Timing gezündet wurden. Der Schnitt des Films ist ein Witz. Auch hier fehlt Timing an allen Ecken und Enden. Actionszenen wirken lahm, langsam, absolut ohne Pepp, als wäre eine Amateurtruppe am Werke gewesen. Und auch der Kostümbildner hatte nicht gerade seinen besten Tag. Die Darsteller trugen Lumpen wie frisch aus der Brockenstube gekauft. Auch die Sets wirkten wie billigste Pappwände. Nein, das kann man alles besser machen. Doch, das könnten wir alle besser machen.

Dolph Lundgren wirkt bei seinem Mittun in Retrograde in etwa so motiviert wie Kubilay Türkyilmaz damals bei Testspielen der Schweizer Nati. In einer kleinen Nebenrolle agiert Gary Daniels, der hier ebenfalls komplett verschenkt wirkt. Der Rest des Casts verdient nicht mal eine Erwähnung.

Fazit: Retrograde schaffte es locker in die Top 10 der schlechtesten Filme, die mir je unter die Augen gekommen sind. Bitte ignorieren. Bitte. Die 89 Minuten Lebenszeit bekomm ich nie mehr zurück.

https://www.youtube.com/watch?v=6tSJPrFtM2E

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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