Dominik Hug
Echte Filmperlen sind schwer zu finden. The Take könnte so eine sein.
Inhalt:
Das Leben ist hart in East Los Angeles. Speziell für Felix De La Plana (John Leguizamo). Als Fahrer eines gepanzerten Geldtransporters weiss er nie, ob er am Abend zu seiner Familie zurückkehren wird. Bei einem brutalen Raubüberfall lässt ihn sein Kollege ins offene Messer laufen. Einen Kopfschuss überlebt er nur durch ein Wunder. Schwer von diesem Trauma gezeichnet sucht Felix den Weg zurück ins Leben – und versucht gleichzeitig seinen Wunsch nach Vergeltung zu erfüllen.
Mit einem Budget von nur 800’000 USD entstand dieser Film im Jahr 2007. Gefilmt in East Los Angeles gewinnt diese kleinen Produktion nicht nur wegen dem Indie-Aspekt, sondern auch weil hier ein sehr gutes Script geschrieben wurde, welches eine Vielzahl an tollen Darstellern angelockt hatte.
John Leguizamo zum Beispiel, der heute eher in Nebenrollen zu finden ist, konnte hier endlich mal zeigen, dass er einen Film auch alleine tragen kann. Gut, was heisst alleine? Immerhin steht ihm Rosie Perez zur Seite. Als Antagonist wurde Tyrese Gibson gecasted, denn wir aus der Fast & Furious-Reihe kennen. Und dann sind da noch die Herren Bobby Cannavale, Matthew Hatchette oder Roger Guenveur Smith, alles bekannte Gesichter, welche hier perfekt in ihre Rollen passen.
Die handgemachte Action und die authentischen Locations passen perfekt zusammen. Und dass sich die Geschichte um den schwer verwundeten Felix nicht einfach in einen billigen Death Wish-Abklatsch verwandelt sondern das psychische Drama um Felix und seine Familie in den Vordergrund stellt, rechne ich dem Film hoch an.
Fazit: The Take ist ein herrlicher kleiner B-Streifen mit einem grossartigen John Leguizamo, tollen Nebendarstellern und packender Story. Sehr sehenswert.
