Und plötzlich kam ich mehr zum Schreiben, als ich eigentlich wollte, aber weniger, was ich eigentlich wollte. 45 Seiten zu einem Thema, das vor 45 Seiten noch interessant schien, aber spätestens beim Literaturverzeichnis unbändige Aggressionen hervorrief. Umso besser, kann ich mir jetzt mal wieder die Zeit nehmen, ein bisschen zu schreiben was ich will, wie ich will, ohne Vorlage, ohne zwanghafte Rechtschreibung, ohne Kommatatüpflischisserei – und “FREEDOM!” schreit meine Kreativität, halbnackt an einem Samstag im Januar die Bahnhofstrasse entlang rennend, an Ausverkaufsschildern die sich englisch cooler vorkommen vorbei, bis zum Bürkliplatz, wo sie mit einer Arschbombe im See landet. Neues Jahr, neues Glück. Das auch für Kult und das auch für mich und das hoffentlich auch für viele andere, für die, die es vielleicht noch nicht so kribbeln spüren wie ich das tu. Ich spür’s kribbeln, hab schon fast vergessen das es kribbeln kann, der Kaffee ist süsser als sonst, das Essen salziger, der Himmel blauer, das Januarloch gar nicht mal so tief. Neues Jahr, neues Glück, altes Glück auch ein wenig, und Neues, das wegen neuem Neuen nicht mehr aktuell neu ist, auch ein wenig.